Martina Hesse (geb. 1959) über ihre Keramik Skulpturen und ihre Arbeitsweise:
„Lust an Gestaltung, Neugierde und Experimentierfreude verlocken mich zu verschiedenen Arbeiten. Oftmals entstehen Werkgruppen, zunehmend narrative figürliche Plastiken. Neben geplantem und gezieltem Arbeiten ist es mir wichtig, dem spielerischen Verfolgen einer Intuition Raum zu geben – Überraschungen, Abenteuer, Vielfalt, Ernst und Unernst zuzulassen.
Die Figuren der Werkgruppe „Irdische und Überirdische“ stehen zur Zeit im Mittelpunkt meiner Arbeit. Diven, Grazien, Herzjongleur-Innen, LuftklavierspielerInnen, Mützen- und Wolkenträger, Engel und Zwischenweltler geben sich die Ehre. Mit Schmelz und Augenzwinkern betreten sie die Bühne, eigenartig präsent und doch von einer anderen Welt. Jede Figur ist ein Unikat, wenn auch einzelne Typen immer mal wieder erscheinen.
Das Ausgangsmaterial für meine Skulpturen ist ein grober Steinzeugton, den ich aufwulste und frei modelliere. Fakturierung, mehrschichtig aufgetragene keramische Farben, Oxide, Engoben, Porzellan und Glasuren verleihen den Figuren ihre lebendige Oberfläche und Farbigkeit. Die hohe Brenntemperatur von über 1200°C sorgt für Materialhärte und dauerhafte Farbbeständigkeit. Die meisten Figuren sind witterungsbeständig und somit für den Außenbereich geeignet.“ Martina Hesse
„Ebenso präsent und wie von einer anderen Welt erscheinen die scheinbar zarten, aber dank Brenntemperaturen von gut 1200 Grad wetterfesten, Grazien, Engel und Zwischenweltler“ von Martina Hesse … Die Künstlerin modelliert die narrativen Plastiken aus grobem Steinzeugton, den sie aufwulstet, aber nicht bemalt. Umso mehr frappiert die Farbigkeit. Sie entsteht vom lebendigen Hautinkarnat über die rot leuchtenden Lippen bis zum schimmernden Kleid in Engobe, bei der mehrschichtig aufgetragene dünnflüssige Tonschlicker ihre Farbe erst in den Brenngängen entwickeln.“ Christine Dressler, Wiesbadener Tagblatt, 22.Mai 2012
Ständige Ausstellung und Galerievertretung:
Kunst-Schaefer, Wiesbaden