Álvaro (Álvaro Grübel Nobre-Madeira 1935 – 2023)
Álvaro Grübel Nobre-Madeira wurde 1935 in Mosambik geboren.
Neun Jahre lebte die Familie auf der dem Festland vorgelagerten Insel Ilha de Moçambique im Indischen Ozean. Schon der Junge fand beglückt-mühelos Zugang zur Kunst des Sehens und des Reflektierens, bei außergewöhnlicher Mannigfaltigkeit an Eindrücken. Licht und Weite des afrikanischen Kontinents vermittelten ihm die ersten großartigen, ja fantastischen Stimmungen, die Ålvaros Bilder auch heute auszeichnen .
1981 ließ Álvaro sich in der Bundesrepublik nieder. Er wohnte und arbeitete in seinem Wiesbadener Studio am Neroberg. Es ist sicher bezeichnend, dass er, der nie provinzielle Enge oder Schwere von Erdverbundenheit kennengelernt hat, sich gerade dem europäischen Betrachter öffnen wollte und schließlich das in seinen Grenzen enge Deutschland gewählt hat, weil er dennoch gerade hier eine besonders verdichtete Aufgeschlossenheit und Resonanz vermutete und fand
Die in Johannesburg erscheinende Zeitung „The Citizen“ bezeichnete 1978 Álvaro als einen „paint-poet“ — mehr als ein Aperçu: Da wird die Malerei noch überhöht, zielt sie in ihrer Wirkung auf noch weitergehende Empfindungen und realisiert diese auch. Im „paint-poet“ liegt, gewiss – auf Álvaro bezogen — berechtigt, auch ein wenig von Verzauberung, die eigentümlich suggestiv anrührt, und man denkt, es ist schön, was uns dieser Künstler geschenkt hat.
Rudolf Cyperrek
Lektor der „Klaus-Mann-Schriftenreihe“
Rudolf Cyperrek
Lektor der „Klaus-Mann-Schriftenreihe“ Wiesbaden 1984
Ausstellung:
Álvaro: „Landschaft als Leidenschaft“ April bis Juni 2025 – Kunst-Schaefer, Wiesbaden