Die Kraft der Farben ist für Marcel Schoenen ein zentrales Motiv seines Schaffens. Seine gemalten Landschaften, Umfelder, Situationen sind für ihn ein Fenster, durch das man einen Blick in eine andere Welt werfen kann. Wenn seine farbstarke Kunst dann im Betrachter Gefühle hervorruft, sieht er sein eigentliches Ziel erreicht.
„Malerei für ein Lebensgefühl“ nennt Marcel Schoenen sein Bestreben, die Freude, die er selbst bei einem guten Motiv, einem harmonischen Farbklang empfindet, an andere weiterzugeben. Das intensive Kolorit, das bis heute seine Palette bestimmt, hat Schoenen erstmals 1988 in der Toskana entdeckt: Sie ist für ihn die „Mutter seiner Malerei“ und es zieht ihn immer wieder dorthin.
Auf jeder seiner zahlreichen Reisen durch unsere Welt sind Stift und Skizzenbuch mit dabei und halten alles fest, was dann später im Atelier in Malerei umgesetzt werden kann. Wenn so seine Bilder nach einem realistischen Vorbild entstehen, dienen ihm seine Skizzen lediglich als Erinnerungsstütze. Das eigentliche Motiv muss aus sich selbst entstehen. Marcel Schoenen versteht sich daher weniger als Kopf, sondern in erster Linie als Bauch- oder Herzensmaler. Die Malerei fließt und ist ein ständiges Gespräch zwischen Motiv, Maler, Pinsel und Farbe.
Marcel Schoenens Landschaften oder urbanen Eindrücke quer durch unsere Welt sind zugleich auch innerer Ausdruck: „Ich will meine, aber auch unsere Welt zeigen“. Zunehmend kann sich daher sein Malduktus von der reinen Gegenstandswelt emanzipieren, um nur dem eigenen Malrhythmus zu folgen. Lehnte er sich anfangs noch in Farbe und Zeichnung relativ dicht an das Vorbild an, wird sein Pinselstrich immer unbekümmerter, sein Umgang mit der Farbe freier. Die Intensität reiner ungemischter Farben strukturiert die Fläche, ohne jedoch die Harmonie der Gesamtkomposition aufzulösen. In ihrer Gradwanderung zwischen Realität und Abstraktion werden sie zu expressiven Gefühlschiffren, die der Betrachter erspüren kann.
Ständige Ausstellung und Galerievertretung:
Kunst-Schaefer, Wiesbaden