Kati Elm liebt das kleine Format. Die Motive für ihre originellen und zumeist zeitkritischen Bilder findet Kati Elm in der Medien- und Reklamewelt genauso wie in alten Lexika. Sagenbücher aus dem 19. Jahrhundert oder DDR-Schulbüchern ziehen magisch an und reizen zum Schlagabtausch mit den Gefühlen, Ansprüchen, Ängsten, Sehnsüchten der Zeit, in der wir heute leben.
Das von Kati Elm beackerte Kunst–Feld spiegelt die Welt wieder, in der wir heute leben, natürlich aus der Sicht einer Frau. Immer ironisch, richtet sie den Blick auf stets aktuelle Themen wie Geschlechterrollen, Erotik, Kinder, Umwelt und häufig auf unerfüllte Sehnsüchte, den Mann dabei jedoch immer im Rückspiegel.
Die kleinformatigen Bilder von Kati Elm sind mit der Technik der Nitrofrottage hergestellt, wobei verschiedenste Vorlagen mit Hilfe eines geeigneten Lösungsmittels auf das Holz übertragen werden. So sind alle Multiples zugleich individuelle Unikate – kein Motiv gleicht dem Andern. Zu dem gedruckten Motiven und Textbotschaft kommt bei Kati Elm auch noch das gelebte Material zum Einsatz, besonders Frauenzeitschriften der 30er bis 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts oder auch alte Stoffe, wie Leintuch oder Spitze. So wird bereits abgelegten Zeitgeistern ein zweites Leben geschenkt.
Poppig und bunt, aber auch sinnlich und doppelbödig sind die Bilder. Thema ist das Leben mit all seinen Facetten, mit den Gebrechen, Ängsten, Sehnsüchten und Ansprüchen unserer Zeit. Im Werk von Kati Elm zeigt sich zudem ein kritisch-lustvoller Umgang mit den Themen Mode und Konsum. Immer wieder Themen aus dem klassischen Umfeld der Frau auf, werden ironisch, kritisch und mit einem Augenzwinkern verarbeitet und in einem ganz eigenen Stil interpretiert.
Ständige Ausstellung und Galerievertretung: Kunst-Schaefer, Wiesbaden