Gabriele Mierzwa, 1958 in Oberschlesien geboren, war von 1971 bis 1978 Schülerin im Atelier von Professor Henryk Dzieciol. Als 14jährige erhielt sie die Goldene Medaille J. Nehru beim Weltwettbewerb für Malerei in Indien, überreicht durch Indira Gandhi. Von 1973 bis 1979 absolvierte sie ihr Diplomstudium an der Kunstschule in Kattowitz bei Professor Maria Bukietynska. Seit 1985 lebt Gabriele Mierzwa in Deutschland und ist als freischaffende Künstlerin tätig. Sie ist international in namhaften Galerien und Privatsammlungen vertreten, in der Galerie Kunst-Schaefer seit 2012.
Bisher war Mierzwa durch sinnliche Zeichnungen und harmonisch abgestimmte Malerei etwa von Blüten und Akten bekannt. Die aktuellen Bilder von Gabriele Mierzwa sind eher Objekte, sie ziehen den Betrachter durch dynamische Strukturen und eine geheimnisvolle Materialität in ihren Bann.
Zum ersten Mal „erobert“ die Künstlerin in ihrem Schaffensprozess die dritte Dimension – den Raum. Sie erstellt Objekte, deren Formensprache unsere Fantasie anregen, deren Symbolgehalt in uns Gefühle wecken und deren „Farbigkeit“ unser Lebensgefühl widerspiegelt. Sie kreiert durch Papierelemente einzigartige Bildskulpturen, deren beeindruckende Raumwirkung den Betrachter einfangen.
Es sind Gegensätze wie Licht und Schatten, Leichtigkeit und Schwere, Ordnung und Chaos oder Ruhe und Bewegung, die in ihren Arbeiten zum Ausdruck kommen. Den Originalen liegt weder eine konkrete Technik, noch ein vorgefundener Gegenstand zu Grunde, sie sind im besten Sinne Informel. Gabriele Mierzwa erschafft aus unterschiedlichen Materialien einzigartige, nicht abbildende Kunstwerke, die sie mit Inhalt füllt durch Titel wie „Organics“, „Twister“ oder „Matrix“.
Die verwendeten Materialien stammen sehr häufig von den gerissenen Rändern ihrer Aquarelle oder wiederverwendeten Papieren und Kartonagen. Aufwändig werden sie meist von Hand coloriert und aquarelliert.
Viele Papierobjekte Gabriele Mierzwas sind jedoch auch Weiß auf Weiß gestalten, um allein die Schattenbildung in Szene zu setzen. Diese weißen Bilder wirken selbst in heller Umgebung und auf weißen Wänden stilvoll und elegant. Sie betonen die räumliche Wirkung des Kunstobjektes.
Für die Einrahmung der neuen dreidimensionalen Bilder von Gabriele Mierzwa haben wir nahezu unsichbares interferrenzoptische entspiegeltes Weißglas verwendet, damit die visuelle Wahrnehmung dieser Werke nicht beeinträchtigt wird und sie dennoch vor Staub und Licht geschützt sind.
Ständige Ausstellung und Galerievertretung: Kunst-Schaefer, Wiesbaden